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Olympia 2012 als Rechenaufgabe

vom 13.08.2001

Bisher waren Wirtschafts-Größen wie DaimlerChrysler oder die Struktur der Bundeswehr sein Metier. Nun beherrscht Olympia das Denken von Heinz-Jürgen Weiss. Der Wirtschafts-Ingenieur soll im Auftrag der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen die finanziellen Grundlagen erforschen, zu denen olympische Sommerspiele 2012 in der Rhein-Main-Region möglich wären.

Reichen Ausgaben von vier Milliarden Mark für die Infrastruktur, um die Mainmetropole und das Umland olympia-tauglich zu machen? Wie viel potente Sponsoren wollen auf den Zug aufspringen? Welchen Einnahme-Quelle gibt es? Fragen über Fragen, auf die Weiss schleunigst eine Antwort finden muss, denn im Oktober sollen die Ergebnisse vorliegen. Von Summen in immenser Höhen ist daher derzeit in den Geschäftsräumen des Unternehmensberaters Arthur Andersen die Rede, für den Weiss seit vielen Jahren tätig ist. Er suchte mit seinem Mitarbeiter-Stab die Nähe zur Aufgabe. Aus der deutschen Zentrale der amerikanischen Firma in Eschborn im Taunus wechselte die Gruppe jetzt in Büros in der Nähe des Römer. Die Zimmer hatte die olympia-willige Stadt in Windeseile freigeräumt. Von hier führt der Wirtschafts-Ingenieur mit seinen Mitarbeitern die olympische Bestandsaufnahme durch und sucht den Kontakt zum Sport. Diese Aufgabe geht Weiss mit Akribie an. Als erstes hat er einen Fragebogen, der bei der Finanz-Beratung von Firmen für die Erfassung der Gesamtlage entworfen wurde, auf die Bedürfnisse des Sports umwandeln lassen. „Es gilt, die Schwachstellen von Frankfurt herauszufinden“, erklärt Weiss seine Intention. Das Papier drückt er nun jedem Beteiligten in die Hand und hofft auf einen großen Rücklauf. In möglichst vielen Gesprächen will der Unternehmensberater die Basis für eine außergewöhnliche Bewerbung legen. Weiss hat natürlich nicht ausschließlich idelle Interessen. Ihm ist klar: Erst wenn Frankfurt/ Rhein-Main die Spiele beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) holt, dann erst beginnt sein Arbeitgeber, richtig Geld zu verdienen.´ Weiss betont, dass es im nationalen Wettbewerb nicht ausreicht, nur ein solides Fundament zu schaffen. „Wir müssen zeigen, dass wir die beste Bewerbung von allen möglichen anderen haben“, meinte Weiss. Sein Arbeitgeber kann dabei auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, denn Arthur Andersen beriet schon die Olympia-Planer von Sydney intensiv und ist auch jetzt bei der Vorbereitung Pekings in die Spiele 2008 involviert. Unlängst ließ Weiss eigens den Finanz-Planer der Spiele von Sydney, Graham Paton, einfliegen. Der Australier vermittelte der Stadt den ersten Eindruck, auf welch gewaltige Dimensionen sie sich einlassen will. Mit der Hilfe von Paton will Weiss eine Strategie entwikeln, trotz aller Risiken Olympia an den Main zu holen.


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