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Liebieghaus - Skulpturensammlung

Schaumainkai 71
60596 Frankfurt
069 / 650049-0
069 / 650049-150


Das Liebieghaus ist als Museum alter Plastik Bestandteil der im Jahre 1907 gegründeten Städtischen Galerie und wurde im Jahre 1909 eröffnet. Es ist in der im Jahr 1896 von dem Münchner Architekten Romeis errichteten Villa des böhmischen Textilfabrikanten Baron Heinrich von Liebieg untergebracht. Liebieg übertrug sein Haus der Stadt Frankfurt zu einem Vorzugspreis unter der Bedingung, dort "auf ewige Zeiten" ein Kunstmuseum einzurichten. 1989 wurde dem bestehenden Museum ein zweiter Galerietrakt hinzugefügt, der sich dem ersten symmetrisch anschließt und die Ausstellungsfläche auf 2.000 qm erweitert. Den Grundstock der Sammlung im Liebieghaus bildeten zunächst die aus verschiedenen Frankfurter Sammlungen zusammengeführten Plastiken, die durch Stiftungen und Erwerbungen der Stadt ergänzt werden.

Das Museum zeigt, dem Willen der Gründer folgend, "die Entwicklung der Bildhauerkunst bei den Kulturvölkern während der historischen Zeiten durch Sammlung hervorragender oder charakteristischer Werke". Es vereinte -dieser Zielvorstellung gemäß – zunächst nur Skulpturen der ägyptischen, griechischen und römischen Antike mit Werken des Mittelalters sowie der Kunst der Renaissance und des Barock. Der Klassizismus, dessen Aufnahme in die Sammlung des Liebieghauses erst in jüngster Zeit erfolgte, fügt sich allerdings, da die Antike den Maßstab für die in den verschiedenen Epochen erlangte Qualität bildet, der Sammlung sinnvoll ein.

Ziel der Präsentation ist es aber nicht allein, die chronologische Reihenfolge und Stilentwicklung der einzelnen Kulturen zu verfolgen, sondern auch, sie zueinander in Verbindung zu setzen, um die zwischen ihnen bestehenden entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhänge zur Darstellung zu bringen. Die Darstellung der Formen- und Stilgeschichte, die Beziehungen der Skulpturen zur Kunst anderer Epochen sowie die geschichtlichen Funktionen der Plastiken bestimmen nicht nur die Präsentation der Antike, sondern auch die der nachantiken Kunst. Die antiken Skulpturen entstammen einem Zeitraum, der vom dritten vorchristlichen Jahrtausend bis zur römischen Kaiserzeit reicht. Sie stehen beispielhaft für den ägyptischen, den koptischen, den etruskischen, den griechischen und den römischen Kulturkreis.

Die originäre Erfindung und ihre Wirkungsgeschichte charakterisieren nicht nur das Sammelinteresse, sondern auch die wissenschaftliche Arbeit, die ihren Niederschlag u.a. in Ausstellungen (z.B. Natur und Antike in der Renaissance 1985/86), Kolloquien und Publikationen findet.

Die Dauerausstellung des Liebieghauses ist insbesondere eine Ausstellung nicht neuzeitlicher Plastiken. Neben Exponaten aus der Antike und dem Mittelalter sind aber auch die Renaissance, das Barock, die Klassik und frühe Moderne als Epochen vertreten.

Die antiken Skulpturen, die im Rahmen der Dauerausstellung des Liebieghauses zu sehen sind, entstammen einem Zeitraum, der vom dritten vorchristlichen Jahrtausend bis zur römischen Kaiserzeit reicht. Vertreten sind Skulpturen aus dem ägyptischen, dem koptischen, dem etruskischen, dem griechischen und dem römischen Kulturkreis. So wurden die Statuette eines sumerischen Beamten ebenso wie Reliefs aus dem Totentempel des ägyptischen Königs Sahure, der von 2455–2443 v. Chr. regierte, der Sammlung des Liebieghauses eingegliedert. Eines der herausragendsten Werke der griechischen Antike, die römische Kopie der von dem griechischen Bildhauer Myron um 470 v. Chr. geschaffenen Athena, wurde dem Liebieghaus zu seiner Eröffnung im Jahr 1909 von Frankfurter Bürgern geschenkt, zusammen übrigens mit der Himmelfahrt Mariä aus der Zeit um 1500. Die römische Epoche ist u.a. vertreten durch die Kaiserportraits von Augustus und Marc Aurel.

Unter den Plastiken, die aus dem Mittelalter stammen, befinden sich u.a. eine thronende Madonna mit Kind aus Trier, in der Mitte des 11. Jahrhunderts entstanden, und der Kopf der "Bärbel von Ottenheim" von Nicolaus Gerhaerts van Leyden von 1463. Für die Renaissance sei neben dem bereits erwähnten Altarrelief della Robbias eine Bronzestatuette des Pier Jacopo Bonacolsi, genannt Antico, den antiken Apoll von Belvedere wiederholend, hervorgehoben. Werke wie die Immaculata von Matthias Steinl von 1688 oder die stehende Muttergottes mit Kind von Alessandro Algardi aus der Zeit um 1650 vermitteln einen Einblick in die Kunst des Barock. Die Kunst des Klassizismus bildet den zeitlichen Schlußpunkt des Sammelinteresses. Als Beispiele sind hier vor allem Johann Heinrich Danneckers "Ariadne auf dem Panther" und Berthel Thorwaldsens Bethmann-Epitaph sowie Fragmente eines Alexanderfrieses zu nennen.



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Homepage: http://www.liebieghaus.de/
 
Email: info@liebieghaus.de
 

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