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IAA-Eröffnungsfeier abgesagt

vom 12.09.2001

IAA-Eröffnungsfeier abgesagt
Frankfurt. Der Terrorangriff auf Amerika löste in Frankfurt Entsetzen aus. Wo Fernsehgeräte standen, wie auf dem Hauptbahnhof, versammelten sich die Menschen. Erschüttert, sprachlos, ratlos. New York und sein World Trade Center sind so etwas wie der „große Bruder“ Frankfurts, das sich „Mainhattan“ nennt.

Hartmut Schwesinger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung GmbH, war in New York. Er war am Montag angekommen und wollte sich gestern mit Oberbürgermeisterin Petra Roth treffen, um mit der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer über die Wirtschaftsbeziehungen zu sprechen. Um 9 Uhr Ortszeit saß Schwesinger in seinem Hotel nahe dem Central Park, mehrere Kilometer nördlich vom World Trade Center. Ein Hotelgast sei vom Joggen zurückgekehrt und habe von einem Flugzeug tief über der Stadt erzählt, berichtete er telefonisch seinen Mitarbeitern in Frankfurt. Von den Explosionen sei nichts zu hören gewesen. Kurze Zeit später seien die Hotelgäste über die schrecklichen Ereignissen informiert worden. Ob Schwesinger planmäßig morgen nach Frankfurt zurückfliegen kann, ist noch offen.

Die hessische Landesregierung empfahl gestern Abend, heute die „symbolträchtigen Hochhäuser“ Frankfurts zu schließen. An besonders gefährdeten Punkten wie dem US-Generalkonsulat würden Straßen gesperrt. „Wir wollen einen Tag voll auf Sicherheit gehen“, sagte Ministerpräsident Roland Koch. Vertreter der Banken und Hochhausmieter hätten zugesichert, der Empfehlung zu folgen, sagte ein Polizeisprecher. Schon gestern hatten Bankmitarbeiter die Hochhäuser vorzeitig verlassen, als erste schickten die US-verschärft. Angesichts der zahlreichen amerikanischen Aussteller und Journalisten auf der weltgrößten Automobilausstellung sei dies unbedingt notwendig, erklärte Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Die Eröffnungsfeier mit Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde abgesagt.

In Frankfurt erfuhr auch der frühere US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger von dem Terrorangriff. Er sprach um 15 Uhr bei der Abschlussveranstaltung des Ernst&Young-Wettbewerbs „Entrepreneur des Jahres 2001“ zum Thema „Jahre der Erneuerung“. Die 400 Zuhörer bekamen die Ereignisse „natürlich mit“, sagte Patricia Rosemeier von der Agentur „Pasenau Communications“, die das Programm in der Alten Oper gestaltete. Kissinger flog weiter nach China. Die Abend-Gala in der Alten Oper wurde nicht abgesagt, aber das geplante Feuerwerk fiel aus und die Pepe-